„Am Aschermittwoch
Ist alles vorbei
Die Schwüre von Treue
Sie brechen entzwei
Von all deinen Küssen
Darf ich nichts mehr wissen
Wie schön es auch sei
Dann ist alles vorbei“
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Wir lebten in einem kleinen schwäbischen Dorf – Fasching gab es nur einmal im Jahr in Form von Kinderfasching in der Turnhalle. Wir braven Kinder einer Evangelikalen-Freikirchen-Familie waren freilich nicht dabei. Wenigstens durften wir den TV-Kinderfasching anschauen und manchmal sogar „Mainz bleibt Mainz“. Und da sang Jupp Schmitz dieses Lied – jedes Jahr. Ich werde die Melodie nie vergessen.
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Nur was ist denn vorbei?
Und was beginnt mit dem Aschermittwoch?
Vorbei sind die lustigen Tage, der Fasching, der Karneval, das Über-die-Stränge-schlagen vielleicht. Und es beginnt die Zeit des Verzicht-Übens. Ja, Üben! Denn es ist eine regelmäßige Übung. Ab heute heißt es wieder @7wochenohne „etwas“ das Leben gestalten – kein Alkohol, TV, Instagram, Süßes, wasauchimmer… Diese Übung soll dazu helfen, dass wir uns auf die wesentlichen Dinge des Lebens besinnen können. Verzicht-Üben als Übung ist der Versuch, einmal andere Dinge einzuüben – sich in den Dingen mit Ewigkeitswert oder -charakter zu üben. Zeit zu engerem Kontakt mit Gott, mehr Zeit in der Stille, mehr Bibellektüre – Zeit auch, um sich erneut klarzumachen, warum wir Karfreitag und Ostern feiern.
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7 Wochen sind 46 Tage – 6 Sonntage unterbrechen das Fasten traditionell. Sie markieren die Freude, auf die wir zugehen, die an Ostern ihren Höhepunkt erreicht. Denn spätestens dann feiern wir das den Tod überwindende Leben! Die 40 Tage bis dahin aber konzentriere ich mich inmitten aller Geschäftigkeit auf Gott und Sein Wirken in meinem Leben. Was er für mich getan hat und immer wieder aufs Neue tut. Mich führt der Verzicht auf „etwas“ zum Wesentlichen meines Lebens zurück. Und dafür verzichte ich sehr gerne, weil Neues in mir wächst.
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Und Nein! Gerade deshalb ist für mich am Aschermittwoch nicht alles vorbei. Vielmehr fängt alles erst richtig an. Denn: Wie Phönix aus der Asche darf ich neu das Wunder der Auferstehung erfahren.
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