Invokavit

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„Er ruft mich an, darum will ich ihn erhören, ich bin bei ihm in der Not; ich will ihn herausreißen und zu Ehren bringen.“

Psalm 91, 15

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Wunderschöne Bergwelt. Die Alpen mit ihren schneebedeckten Gipfeln. Und vor diesem Panorama eine grüne saftige Wiese auf einer Alm vor einer idyllischen Hütte. Auf dieser Wiese steht sie: die Kuh 🐮 – nicht irgendeine – es ist die „lila Kuh“ aus der bekannten Milka-Werbung – und dann singt eine schöne Stimme in verführerischem Ton: „Milka, die zarteste Versuchung, seit es Schokolade gibt!“
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An Invocavit dreht sich alles um Versuchung. Zugegeben: ich werde bei ganz anderen Sachen schwach als bei Lila Schokolade. Wir kennen es vermutlich alle: Irgendetwas im Leben lockt uns eben. Und je nachdem wie stark unser Verlangen ist (und wer unter Umständen dann noch alles beteiligt sein könnte), kann es fatal und nachhaltig negativ wirkend enden.
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Versuchung – eine ganze Werbeindustrie baut darauf, dass wir uns versuchen und verführen lassen. Die Bibel kennt das Motiv auch – ok, ist mehr als ein Motiv. Versuchung sollten wir bitter ernst nehmen. Denn wie gesagt: ihr zu erliegen kann (!) ernste Folgen nach sich ziehen. Adam und Eva, Hiob, David, Petrus, Judas, sogar Jesus kannten diese Situationen nur zu gut.
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Der Punkt ist, dass wir innerhalb der Fastenzeit die Gelegenheit bekommen, darüber nachzudenken. Was oder wer lockt mich? Wie groß ist die Versuchung? Und was macht das mit mir? Bei Schokolade ist es vielleicht nicht wirklich schlimm. Doch wenn wir in Abhängigkeiten geraten, Süchte entwickeln, Menschen mit hineinziehen, sieht die Sache schnell anders aus.
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Der Beter in Psalm 91 legt Gott deshalb ermutigende Worte in den Mund. Kurz gesagt: Gott hilft uns. Und er kann uns aus dem Schlamassel herausreißen – wenn wir es wieder mal nicht geschafft haben. Wir müssen uns auch nicht verdammen. Tut Gott ja auch nicht! Er sorgt für uns und zieht uns mit seiner Liebe in seine Sphäre. Bei Gott finden wir das, was unserem Leben wirklich dienlich ist. Und zwar aller Versuchung zum Trotz!
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