„Oldies but Goldies“

Ökumenischer Kerbegottesdienst in Guldental

„Marmor, Stein und Eisen bricht, aber unsere Liebe nicht!“ – Katholiken und Protestanten singen gemeinsam Klassiker im Autoscooter der Guldentaler Kerb

Guldentaler Kerb. Im Autoscooter stellen fleißige Helfer am frühen Sonntagmorgen Bierbänke und einen Tisch auf, der später als Altar fungieren soll. Silke Vorrath und Alex Wehrum, die am Abend zuvor noch mit ihrer Band LateLounge das Weingut Dr. Gänz gerockt hatten, bauen ihr Equipment auf. Gerhard Horteux (Kath. Kirche) und Holger Werries (Ev. Kirche) schwingen sich in Albe und Talar.

Jede Menge Oldies in einem Gottesdienst

Programmblatt Ökumenischer Gottesdienst, Guldentaler Kerb

Ungewöhnlich startet der mit rund 130 Personen bestens besuchte Ökumenische Kerbegottesdienst im Autoscooter mit „Time of my life“ aus „Dirty Dancing“. Unter dem Motto „Oldies but Goldies“ (inspiriert durch das am selben Kerbesonntag stattfindende Oldtimertreffen) begaben sich die Gottesdienstbesucher in die Vergangenheit und sangen bzw. hörten beliebte Klassiker der 50er bis 80er Jahre des letzten Jahrhunderts des vergangenen Jahrtausend. Und natürlich kamen auch Klassiker der Kirchenmusik und der Psalmen (also:) noch älteren Datums zum Erklingen.

In ihrer Dialogpredigt griffen Horteux und Werries die Geschichte von Abraham auf, der sich – ganz und gar nicht zum alten Eisen gehörend – mit 75 Jahren noch einmal aufmacht, alles Vertraute und Angenehme verlässt und in ein Land reist, das er nicht kennt, dessen Sprache er nicht spricht, mit dessen Kultur er nicht vertraut ist.

Luftgitarre in Talar und Albe

Luftgitarre zu „Born to be wild“

Gespickt voll mit vielen musikalischen Anspielungen erlebten die Besucherinnen und Besucher eine unterhaltsame und zugleich tiefgehende Dialogpredigt. Sagenumwoben die kleine Einlage der Geistlichen, die zu „Born to be wild“ von Steppenwolf ihre Sonnenbrillen zückten und Luftgitarre spielten.

Mit dem berühmten Gospel „Ain’t no mountain high enough“ endete die Predigt und verdeutlichte einmal mehr, was Abraham selbst erlebt hatte: Gottes Zusage, immer bei ihm  zu bleiben. Denn für Gott ist kein Berg zu hoch, kein Fluss zu breit und kein Tal zu tief, als dass er uns nicht erreichen könnte.

Mit „Stand by me“ von Ben E. King endete ein auch im Nachklang viel beachteter Gottesdienst mit dem Appell: Macht ganze Sache mit Gott; bleibt stets und bis ins hohe Alter bei ihm; vertraut seinen Wegen für Euch und Euer Leben!

Ökumenischer Gottesdienst im Autoscooter – Guldentaler Kerb – 4. August 2019